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Jedes Jahr werden die besten Lehrmeister der Schweiz in den Kategorien «Bäcker / in-Konditor / in-Confiseur / in», «Koch / Köchin», «Fleischfachmann / -frau» und «Restaurationsfachmann / -frau» ausgezeichnet. Dahinter steht die Idee, das Engagement für die handwerkliche Berufsbildung zu fördern.
Zu den diesjährigen Nominierten in der Kategorie «Fleischfachmann / -frau» gehörte auch der in Lützelflüh wohnhafte
Adrian Gygax. Gygax betreibt mit seiner Frau Monika eine grosse Metzgerei mit rund 20 Mitarbeitern, vier Lehrlingen und verschiedenen Teilzeitkräften. Am Wettbewerb angemeldet wurde Adrian Gygax von seiner Lehrtochter Lea von Bergen, die sich in der Metzgerei Gygax AG zur Fleischfachfrau ausbilden lässt. Nachdem Gygax die erste Hürde des Wettbewerbs überstanden hatte – nebst zwei anderen Fleischfachmännern musste er zuerst für seine jeweilige Kategorie nominiert werden – wurde der Lehrmeister eingehend auf seine Kompetenzen als Lehrmeis­ter geprüft. Bewertet und ausgezeichnet wurde dabei das Handwerk, die Fachkompetenz und das Wissen, das besondere Engagement beim Vermitteln von Grundlagen, die soziale Integration, die Förderung der Lernenden und ihrer Persönlichkeit sowie das Hochhalten des Berufsstolzes.
Adrian Gygax erreichte an der Preisverleihung im Kaufleuten in Zürich am 4. September 2017 den tollen zweiten Platz. Somit ist er offiziell der (zweit-)beste «Fleischfachmann / -frau»-Lehrmeister der Schweiz. «D’REGION» konnte mit Adrian Gygax kurz über seine Auszeichnung sprechen.

«D’REGION»: Herr Gygax, Sie wurden als zweitbester Lehrmeister in der Kategorie «Fleischfachmann / -frau» ausgezeichnet. Welchen Stellenwert hat für Sie die Förderung und Unterstützung der Lernenden?
Die Förderung des Nachwuchses hat bei uns einen grossen Stellenwert, da wir über die Hälfte unserer Mitarbeiter aus unseren Lehrlingen und Berufsprüfungsabsolventen rekrutiert haben. Zudem hat es in unserer Branche im Augenblick nicht allzu viele Lehrlinge.
Es ist immer wieder faszinierend, wie sich die jungen Leute im Laufe von drei Lehrjahren entwickeln.

«D’REGION»: Welche Kompetenzen muss Ihrer Meinung nach ein Lehrmeister mitbringen, damit er zum besten Lehrmeister der Schweiz gekürt wird?
Diese Frage stellen Sie am besten den Juroren! Nein, es ist der Lehrling, der den Meister anmelden muss, damit dieser überhaupt nominiert werden kann. Ist diese Hürde geschafft, kommt eine Jury aus vier Berufsleuten vorbei und besichtigt den Betrieb, das Arbeitsbuch, die Bildungsberichte und so weiter… Daneben spielt es natürlich auch eine wesentliche Rolle, wie viele Lehrlinge der Lehrmeister bereits ausgebildet hat.

«D’REGION»: Was bedeutet es Ihnen persönlich, den zweiten Platz bei «Bester Lehrmeister des Jahres 2017» erreicht zu haben?
Es ist natürlich eine schöne Wertschätzung, die mir meine Lehrlinge mit der Anmeldung entgegengebracht haben. Wie bei allem, was man nicht messen kann, handelt es sich hierbei auch um einen emotionalen Erfolg für mich. Wir sind natürlich sehr motiviert, weitere junge Menschen auszubilden. «Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein», das ist ein Sprichwort, welches ich mir stets vor Augen halten möchte.

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